• Persönliche Verbesserung

    Warum aktualisieren wir regelmäßig unsere Technik – Smartphones, Tablets, Computer, Autos und lassen dabei unsere eigene persönliche Verbesserung außen vor?

    Die Menschheit von heute wird mit Methoden von gestern sicherlich nicht die Probleme von morgen lösen können.

    — Willy Meurer

    Was meine ich damit?

    Ich ziehe hier einmal die Analogie zum Smartphone. Jedes Jahr erscheinen neue Smartphones mit neue Hardware: schnellere Prozessoren, bessere Displays, mehr Speicher. Noch häufiger werden die Betriebssysteme aktualisiert: neue Funktionen kommen dazu, bestehende werden verbessert oder überarbeitet.

    Alles was wir im Leben tun, folgt einem ähnlichen Schema. Ich habe in der Schule Lesen und Schreiben gelernt. Irgendwann habe ich festgestellt, dass andere Menschen viel mehr Bücher in derselben Zeit lesen können als ich. Sie verfügten entweder über bessere Hardware oder bessere Software als ich, oder beides.

    Also habe ich mir beigebracht, schneller lesen zu können. Und diese Fähigkeit wirkt sich doppelt aus, denn einerseits spare ich Zeit und diese Zeit kann ich wiederum nutzen, um noch mehr Bücher für meine persönliche Verbesserung zu lesen.

    Ein weiteres Beispiel war bis vor drei Jahren mein Umgang mit Emails: Nach drei Wochen Urlaub arbeite ich ungefähr 200 ungelesene Nachrichten in weniger als einem Tag ab. Treffen dieselben 200 Emails allerdings nach und nach in meinem Posteingang ein, dann brauchte ich dafür deutlich länger. Meine Software bzw. meine Arbeitsroutinen waren darauf ausgelegt, dass jede Email wichtig ist, nach Möglichkeit sofort bearbeitet werden muss und meistens sogar rechtfertigt, dass ich angefangene Arbeit dafür unterbreche. Heute arbeite ich hier deutlich effektiver mit Inbox Zero, d.h. am Ende des Arbeitstages ist mein Posteingang frei von ungelesenen Emails bzw. generell frei von Emails.

    Wie kann persönliche Verbesserung aussehen?

    Gehen wir zuerst an die Software, also Deine Arbeitsweisen und Deine Routinen. Hier lässt sich so ziemlich alles anführen, was damit zu tun hat, wie Du Deinen Alltag strukturierst, wie Du Dir Ziele gibst und an deren Umsetzung arbeitest, wie Du Dich weiterbildest bzw. weiterentwickelst oder wie Du Dich auf Deine Aufgaben fokussierst.

    Der erste Schritt war für mich Reflexion. Ich habe angefangen zu dokumentieren, welche Aufgaben ich jeden Tag erledigt habe und welche Zeit ich dafür aufgewendet habe. Und dann habe ich immer eine Aufgabe bzw. eine Arbeitsweise optimiert. Die gewonnene Zeit konnte ich dann wieder investieren, wie beim Schnelllesen.

    Ich werde zu einzelnen dieser Themen gezielte Artikel schreiben bzw. Gastautoren einladen, die Experten für diese Themen sind, damit Du schnell und zielgerichtete Ansätze für Deine persönliche Verbesserung erhältst.

    Was glaubst Du darüber, was Du im Leben erreichen kannst?

    Wenn Du bessere Software hast, dann wird das Arbeiten höchstwahrscheinlich einfacher. Leider läuft neue Software nicht immer auf alter Hardware und wenn doch, dann vielleicht deutlich langsamer.

    Die Hardware ist für mich alles, was sich im Unterbewusstsein abspielt. Aus dem NLP Seminar habe ich mir folgendes Beispiel gemerkt. Angenommen, Dein Ziel ist, reich zu werden. Du hast Dir Etappenziele gesteckt, tauschst Dich mit anderen Menschen dazu aus und befindest Dich gefühlt auf einem guten Weg. Leider stellen sich die Erfolge nicht ein. Woran könnte das liegen? Vielleicht wurde Dir in Deiner Kindheit erzählt, dass Geld den Charakter verdirbt. Das ist auch eine gute Ausrede, wenn ich selbst den Aufwand und die Schritte scheue, reich zu werden. Leider kann Dich dieser Glaubenssatz unterbewusst davon abhalten, Dein Ziel zu erreichen. Du willst ja schließlich nicht, dass Dein Charakter verdorben wird.

    Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es anfänglich ist, sich überhaupt diese Glaubenssätze bewusst zu machen. Mich haben viele Jahre praktisch meine Glaubenssätzen gesteuert, bevor ich vom Gehirnbesitzer zum Gehirnbenutzer wurde.

    Ich hoffe, dass ich Dich mit diesem Artikel zum Nachdenken angeregt habe und ich werde in den nächsten Artikeln ausführlicher auf die Methoden eingehen, die ich für mich angewendet habe, um meine persönliche Verbesserung voranzutreiben.

    Und wenn Du Fragen an mich hast, dann schreibe mir gern eine E-Mail.

  • Start with the end in mind

    Leben lässt sich nur rückwärts verstehen, muss aber vorwärts gelebt werden.

    — Sören Aabye Kierkegaard

    Stell Dir vor, Du stehst morgens auf, ein herrlicher Morgen, die Sonne ist gerade aufgegangen und vor Deinem Fenster siehst Du die Welt noch in rötliches Licht getaucht. Du stehst vor dem Badspiegel und lächelst, Du bist glücklich und zufrieden. Aus Deinem Kleiderschrank nimmst Du Deine besten Sachen. Nun machst Du Dich auf den Weg, in Deinem Terminkalender steht heute eine Beerdigung.

    Dieser Mensch hatte ein erfülltes und glückliches Leben. Er hat immer seine Ziele erreicht und diese Welt ohne Reue verlassen.

    Menschen, die er kannte und die sein Leben bereichert haben und deren Leben er bereichert hat, erinnern sich an ihn und sein Leben – seine Familie, seine Freunde, Arbeitskollegen, Kunden, Nachbarn und Bekannte. Alle teilen gemeinsame Erlebnisse und Erinnerungen miteinander.

    Wenn Du dieser Mensch wärst, was sollten andere Menschen von Dir in Erinnerung behalten?

    Start with the end in mind …

    Ich absolvierte diese Übung nachdem ich Stephen R. Coveys Buch „7 Habits of highly effective people“ gelesen hatte.

    Der erste Gedanke, der mir dabei bewusst wurde: Ich will ein langes und glückliches Leben und körperliche und geistige Gesundheit bis ins hohe Alter.

    Nur was macht mich glücklich? Und wie können andere feststellen, dass ich glücklich bin, damit ihnen das von mir in Erinnerung bleibt? Vielleicht an meinem Auto, der Einrichtung meiner Wohnung, der Wahl meines Urlaubsortes?

    Ich habe die Menschen in meinem Umfeld gefragt und die häufigste Antwort war folgende: sie halten mich für glücklich, wenn ich lächle und sie eine positive Ausstrahlung an mir wahrnehmen. Und sie beobachten das fast immer an mir, wenn ich von Dingen erzähle, die mir Spaß machen.

    Ok, also mache ich ab jetzt nur das, was mir Spaß macht? Nur wer zahlt dann die Miete und den Urlaub? Früher hatte ich mal folgenden Glaubenssatz: „Arbeite hart, dann wirst Du erfolgreich und wenn Du erfolgreich bist, dann wirst Du glücklich.“

    Doch was heißt erfolgreich? Und wie erfolgreich muss ich sein, damit ich glücklich bin? Bin ich glücklich, wenn ich ein gebrauchtes Auto fahre und mein Nachbar einen Neuwagen in der Garage hat? Vielleicht wenn mein Auto abbezahlt und der Neuwagen mit monatlichen Ausgaben verbunden ist.

    Ist Erfolg ein kontinuierlicher Prozess?

    Mal angenommen, ich fange zehn Dinge an und davon gelingen mir neun. Ich kann jetzt anerkennen, dass ich bereits neun Erfolge realisiert habe oder mich darüber ärgern, dass die zehnte Sache immer noch nicht funktioniert. Die Entscheidung liegt bei mir.

    Du kannst selbst überprüfen, worauf Du überwiegend Deinen Fokus legst.

    Immer leichter fällt mir mittlerweile bereits einen Erfolg anzuerkennen, während ich weiterhin an der Verwirklichung der anderen neun Themen tätig bin. So lege ich heute den Fokus darauf, was ich auf meinem Blog, bei meiner persönlichen Entwicklung, meinem Leben und meiner Beziehung schon erreicht habe. Daraus schöpfe ich die Energie, weiterhin an der Erschaffung meiner Träume und Wünsche zu arbeiten.

    Anerkennung

    Bis vor einigen Wochen hättest Du hier noch den Begriff Dankbarkeit gelesen. Ich lese in vielen Büchern und Blogs, dass erfolgreiche Menschen regelmäßig Dankbarkeit empfinden und darin Kraft für neue Ziele finden. Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen und gerade deshalb gefällt mir der Begriff Anerkennung mittlerweile besser. (Die Idee geht auf ein Interview mit Jesse Elder beim Mentee Podcast zurück.)

    Das Erschaffen von Dingen ist in meinem Modell der Welt ein kontinuierlicher Prozess. Zuerst entstehen Dinge in meiner Vorstellung und danach werden sie Realität. Je mehr ich davon überzeugt bin, dass diese Dinge den Weg in mein Leben finden, desto schneller wird dies passieren.

    Hier liegt für mich auch der Unterschied zu Dankbarkeit. Vorher war ich dankbar, dass irgendwie die Dinge in meinem Leben vorhanden waren. Ich habe mich selbst nicht daran beteiligt gesehen, dass diese Dinge in meinem Leben vorhanden sind. Nur wenn ich zu 100% für mein Leben verantwortlich bin, dann gibt es auch Ursache und Wirkung und dann bin ich der Magnet, der diese Dinge in mein Leben zieht. Und diese Vorstellung gefällt mir deutlich besser, da sie mir mehr Möglichkeiten bei der Gestaltung meines Lebens bietet.

    Und macht mich das glücklich? Ja, auch wenn mir die Veränderung erst nach ein bis zwei Monate bewusst und ich auch von anderen Menschen darauf angesprochen wurde. Doch was sind ein bis zwei Monate gemessen an meinem restlichen Leben?

    Gibt es dennoch Dinge, die mir mal die Stimmung vermiesen? Immer weniger. Damit dies auch weiterhin so bleibt, mache ich mir jeden Morgen 3 Dinge bewusst, die schon in meinem Leben sind und die ich dort auch halten will. Ich bin damit ein Magnet für das, was ich mir sonst noch wünsche.

    Zum Abschluss noch eine Anekdote: Ich habe gelesen, dass beim Domino jeder nachfolgende Stein etwas größer sein kann als der vorherige und er trotzdem umfällt. Indem Du also heute damit anfängst anzuerkennen, was Du bereits an schönen Dingen in Dein Leben gezogen hast, werden sich diese vermehren und vergrößern. Ich wünsche Dir dabei viel Erfolg.

    Viele Grüße Andre.

    Schreibe mir gern eine Email mit Deinen Kommentaren.